Ein Herz für Südamerika
Obwohl Hongkong für immer ein Teil meines Herzens bleiben wird, geht mein Weg nach meinem dreijährigen Freiwilligeneinsatz nun weiter. Seit Februar 2020 führe ich, bei der NPO indicamino Schweiz, die in Südamerika tätig ist, meinen Dienst für Menschen weiter.
Was heisst das?
Job: 80%
Organisation: indicamino Schweiz (NPO)
Einsatzort: Wil, Schweiz
Mission: Mit Südamerikanern das Evangelium leben
Aufgabe: Leiterin Kommunikation / Medien
Lohn: Selbstfinanzierung durch Spenden mit festem Lohnanteil für Mitarbeiter in der Schweiz
Wie es dazu kam
Der dreijährige Freiwilligeneinsatz bei der Crossroads Foundation in Hongkong hat nicht nur einen temporären Perspektivenwechsel in mir bewirkt sondern dazu geführt, dass ich mein Leben komplett neu ausrichten möchte. Anstatt wieder zu einem sicheren und gut bezahlten Job in der normalen Wirtschaft zurückzukehren, möchte ich weiter für Menschen im Dienst sein und meine Fähigkeiten im Bereich Kommunikation und Marketing für Non-Profit Organisationen (NPOs) einsetzen. Gleichzeitig, wollte ich aber auch gerne nach dem langen Auslandsdienst wieder in die Schweiz zurückkehren um nahe bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein. Die neue Aufgabe als Leiterin Kommunikation / Medien bei indicamino vereint diese beiden Anliegen pefekt.
Was mich bewegt
Durch meine Zeit in Hongkong und den damit verbundenen Verlust von finanzieller Sicherheit und gewohntem Umfeld, durfte ich Gottes Gegenwart und Wirken in meinem Leben ganz neu erfahren. Mein Herz für Hongkong ist zu einem Herz für Menschen und für Gott geworden. Mir wurden die Augen geöffnet und ich kann mir nicht vorstellen sie wieder zu verschliessen. In dieser Welt gibt es so viel Leid und Hoffnungslosigkeit und obwohl ich weiss, dass wir nicht allen helfen können, möchte ich doch meinen Beitrag weiter dazu leisten, dass so vielen Menschen wie möglich geholfen wird und zwar praktisch wie auch seelisch.
Über indicamino
indicamino ist ein unabhängiges, christliches Missions- und Hilfswerk (NPO), das ganz von Spenden abhängig ist und sich für Randgruppen in Peru, Bolivien und Kolumbien einsetzt. indicamino wurde 1956 in der Ostschweiz gegründet und wird durch Kirchgemeinden, Freikirchen, Gemeinschaften und Missionsfreunde unterstützt.
Im spanisch klingenden Namen indicamino steckt das Wort Wegweiser (indicador de camino). indicamino will Wegweiser sein zu Jesus Christus, der von sich sagt: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater ausser durch mich.» (Johannes-Evangelium 14,6)
Das Missionswerk indicamino begann 1956 unter dem Namen «Schweizer Indianer-Mission» mit dem Aufbau des ersten Ausbildungszentrums im peruanischen Tiefland. Später folgten weitere Zentren. indicamino unterhält folgende Projekte in Südamerika:
1
Theologische Ausbildung
Umfassend theologische Ausbildung und Bibelschulen für indianische Christen. Der Unterricht berücksichtigt die einheimische Kultur und setzt sich mit ihrer Weltanschauung auseinander.
2
Praktische Ausbildung
Projekte von indicamino zielen darauf ab, dass Hilfe mit Ausbildung verbunden ist. Zu den Ausbildungsfeldern innerhalb der eignen Infrastruktur zählen: Krankenstation, Druckerei, Werkstatt, Schreinerei, Tropenlandwirtschaft mit Kleintierprojekt und Zebuzucht, Verwaltung, Schule, Gästehaus.
3
Slumarbeit in Lima
In den Armenvierteln rund um Lima erhalten viele Kinder zu wenig zu essen, deshalb bietet indicamino einen Mittagstisch sowie regelmässige Kinderclubs an. Doch nicht nur den Kindern wird geholfen. Für Erwachsene gibt es Kurse zum Thema "Umgang mit Geld" und Hilfe bei der Verwaltung von Finanzen für Kleinunternehmer.